Adria

In 50 Jahren bis zum Twin

Es war ein feierlicher Moment, als Adria Generaldirektorin Sonja Gole vor gut 10 Jahren, am 7. Oktober 2005, das neue Werk am Standort Novo Mesto in Slowenien einweihte. Denn exakt 40 Jahre zuvor hatte die wechselvolle Geschichte des Unternehmens, der heutigen „Adria Mobil d.o.o.“, mit dem Prototypenbau eines Wohnwagens begonnen – damals noch unter dem Dach des staatlichen Betriebs „Industry of Motor Vehicles“ (IMV): Im März 1966 wurde der „Adria „375“ Caravan auf der schwedischen Campingmesse in Stockholm als Serienmodell präsentiert.Dann ging alles sozusagen Schlag auf Schlag: IMV entwickelte den eiförmigen Caravan „Opatja“ und bereits ab Juni 1967 wurden im noch jungen Werk in Novo Mesto bereits drei Wohnwagen pro Tag gefertigt. Die ovale Außenform des „Opatja“ wurde charakteristisches Merkmal der ab 1970 produzierten ersten Caravan-Serie, die zudem ein blaues Band auf Höhe der Fenster zierte: Es sollte das das Meer sowie den wolkenlosen Himmel symbolisieren. Zwei Jahre später, im Oktober, wurden zwei neue Produktionsstätten eröffnet: Im heimischen Brezice sowie im belgischen Deinze, rund 20 km von Gent. Mit der Einführung der zweiten Caravan-Generation 1978 wurde der Bau eines neuen Werkes in Novo Mesto nötig, dessen Spatenstich 1979 erfolgte. Erste Pläne zum Bau von Reisemobilen hatte es bei IMV zwar schon Anfang der 60er und 70er Jahre gegeben. Doch erst 1982 gipfelten sie in Serienmodellen auf Renault Master als „Adriatik 420“ und „Adriatik 450“. Zwei Jahre später folgte mit dem „Adriatik 390“ das dritte Modell der Alkoven-Baureihe. Mit der Auflösung des Staatskonzerns IMV war der Weg frei zur Neugründung: 1991 stellte die „Adria International“ ihren ersten Teilintegrierten in fünf Grundrissvarianten vor und begann 1995 mit dem Bau der ersten Kastenwagen. Sie entstanden als Co-Produktion mit den Auftragsmodellen des Österreichers Peter Pössl und damals innovativen Inneneinrichtungen aus Sperrholz auf einem Holzgerippe. Bereits ein Jahr später gipfelte der Kastenwagenausbau, nun bei „Adria d.o.o.“, in einer Stückzahl von 200 Exemplaren. Mittlerweile hört die Baureihe der Adria-Kastencamper auf den Familiennamen „Twin“ und umfasst Grundriss-Varianten in vier Längen von 4,96 m (Twin 500) bis 6,36 m (Twin 640), die allesamt auf dem Fiat Ducato Kasten bauen. Je nach Ausführung gibt es zwei bis vier Schlafplätze auf einer zum Bett umbaubaren Halbdinette und zwei Einzelbetten oder einem Doppelquerbett im Heck.

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